Ein Unfall, ein abgebrochener Zahn oder eine spontane Zahnentfernung – und plötzlich klafft eine Lücke im Frontzahnbereich. Für viele Patient:innen stellt sich dann die Frage: Wie schnell bekomme ich wieder ein funktionierendes, ästhetisches Gebiss?
Eine moderne Lösung heißt Sofortimplantat. Doch hält es wirklich, was der Name verspricht? In diesem Blogartikel von PD Dr. Dr. Matthias Scholz | MKG Köln West machen wir den Faktencheck.
Was ist ein Sofortimplantat?
Bei einem Sofortimplantat wird direkt nach der Zahnentfernung ein Implantat in das frisch entstandene Zahnfach eingesetzt. Im Gegensatz zum klassischen Implantat, das erst nach einer mehrmonatigen Knochenheilung eingebracht wird, nutzen Sofortimplantate den vorhandenen Knochenkanal unmittelbar.
Vorteil: Der Eingriff kann minimalinvasiv erfolgen und spart Patient:innen Zeit und zusätzliche Operationen.
Kann ein Sofortimplantat sofort belastet werden?
Ja – unter bestimmten Voraussetzungen. Moderne Implantate mit selbstschneidendem Gewinde erlauben eine direkte provisorische Versorgung mit einer Krone oder Brücke. So bleibt die Zahnlücke unsichtbar und Sie können weiterhin unbeschwert sprechen und lächeln.
Wichtig: Der endgültige Zahnersatz wird meist erst nach drei bis sechs Monaten aufgesetzt, wenn das Implantat vollständig eingeheilt ist.
Wie schmerzhaft ist die Behandlung?
Viele Angstpatient:innen sorgen sich vor Schmerzen. Doch:
- Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung oder auf Wunsch in Dämmerschlaf/Narkose.
- Dank minimalinvasiver Technik sind Gewebeverletzungen gering.
- Nach der OP treten Schmerzen oder Schwellungen deutlich seltener auf als bei klassischen Implantationen.
Ablauf einer Sofortimplantation
- Beratung & Planung – ausführliches Gespräch, Röntgen und 3D-Diagnostik.
- Zahnentfernung – schonend, oft minimalinvasiv.
- Einsetzen des Implantats – direkt in das vorbereitete Zahnfach.
- Provisorium – im Frontzahnbereich sofort, im Seitenzahnbereich ggf. nach Einheilzeit.
Endgültige Krone – nach 3–6 Monaten für maximale Stabilität.

Wann ist ein Sofortimplantat sinnvoll?
- Nach Zahnverlust im Frontbereich (z. B. durch Unfall oder Fraktur).
- Bei gesunder Knochenstruktur ohne Entzündungen.
- Wenn kein Knochenaufbau notwendig ist.
Nicht geeignet ist das Verfahren bei:
- Starker Knochenrückbildung
- Mehrwurzeligen Zähnen im Seitenzahnbereich
- Entzündungen von Zahnfleisch oder Kieferknochen
Vorteile von Sofortimplantaten
Kürzere Behandlungsdauer – nur ein OP-Termin
Sofortige ästhetische Versorgung (Provisorium)
Hohe Stabilität dank moderner Implantat-Gewinde
Kein Knochenaufbau erforderlich
Oft geringere Gesamtkosten
Nachteile von Sofortimplantaten
Nur möglich bei gesunder Knochenstruktur
Nicht für alle Zahnarten (z. B. Backenzähne mit mehreren Wurzeln) geeignet
Einheilphase erfordert vorsichtige Belastung
Kosten für Sofortimplantate
Die Materialkosten sind ähnlich wie bei klassischen Implantaten, jedoch entfallen zusätzliche Eingriffe. Das macht die Behandlung insgesamt oft kostengünstiger.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht. Mit einer Zahnzusatzversicherung kann ein Großteil abgedeckt werden. Wir erstellen Ihnen gerne einen individuellen Heil- und Kostenplan.
Fazit: Lohnt sich ein Sofortimplantat?
Ein Sofortimplantat bietet viele Vorteile: schnelle Heilung, kurze Behandlungsdauer und sofortige Ästhetik. Es eignet sich vor allem für Patient:innen, die nach einem Zahnverlust im sichtbaren Bereich sofort wieder lächeln und sprechen möchten.
Ob ein Sofortimplantat für Sie infrage kommt, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Wir bei MKG Köln West beraten Sie umfassend und erstellen für Sie ein persönliches Behandlungskonzept.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin und lassen Sie sich von unseren Implantologie-Experten beraten.




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