Subperiostale Implantate (PSI): Feste Zähne auch ohne Knochen – die Zukunft der Implantologie

November 6, 2025
Lesezeit:
4
Min.
Dr. Dr. Johannes Scholz

Was sind subperiostale Implantate?

Subperiostale Implantate, auch bekannt als Patientenspezifische Implantate (PSI), sind individuell angefertigte Implantate, die nicht in den Knochen geschraubt werden, sondern auf dem Knochen liegen und mit kleinen Schrauben fixiert werden.
Damit unterscheiden sie sich grundlegend von klassischen Schraubimplantaten, die ausreichend Knochen benötigen.

Vorteil: Auch Patient:innen mit massivem Knochenverlust (Kieferatrophie), die oft schon gesagt bekommen haben „bei Ihnen geht das nicht“, können wieder feste Zähne erhalten – ohne Knochenaufbau oder langwierige Transplantationen.

Wer profitiert von subperiostalen Implantaten?

Subperiostale Implantate sind besonders geeignet für:

  • Patient:innen mit starkem Knochenabbau im Ober- oder Unterkiefer
  • Fälle nach Tumorresektionen, Trauma oder Parodontitis
  • ältere Patient:innen, die keinen Knochenaufbau möchten oder gesundheitlich nicht belastbar sind
  • Menschen, die bereits gehört haben, dass klassische Implantate unmöglich sind

Für all diese Patient:innen bieten subperiostale Implantate eine schonendere und schnellere Alternative.

Warum subperiostal statt Knochenaufbau?

Traditionelle Implantate erfordern oft:

  • Knochenaufbau mit Knochenersatzmaterial
  • Sinuslift im Oberkiefer
  • lange Heilungszeiten

Subperiostale Implantate dagegen:Keine Knochenaufbau-Operation nötigIndividuell angepasst an die Anatomie (CAD/CAM, 3D-Druck)Schneller Behandlungsablauf – oft feste Zähne in nur einer OPHohe Stabilität, da das Implantat wie ein Rahmen den Knochen umfasst

Subperiostale Implantate vs. Zygoma-Implantate

Viele Patient:innen hören von „Zygoma-Implantaten“ (Implantate in das Jochbein). Diese sind jedoch eine sehr invasive Lösung.

  Subperiostal (PSI) Zygoma
Lage Auf dem Kieferknochen, mit Schrauben fixiert In das Jochbein (sehr invasiv)
Individualisierung 100 % patientenspezifisch (3D geplant) Standardisierte Implantate
Knochenaufbau nötig? ❌ Nein ❌ Nein
Belastung Sofort oder sehr früh möglich Verzögert, komplex
Geeignet für Patienten mit schwerer Kieferatrophie Ultima Ratio bei extremem Oberkieferabbau

Fazit: Subperiostale PSI sind in vielen Fällen die schonendere und modernere Alternative zu Zygoma-Implantaten.

Der Behandlungsablauf – Schritt für Schritt

1. Digitale Planung: 3D-Röntgen (DVT/CT) und Abdruck → Erstellung eines individuellen Implantats.

2. Design & Fertigung: CAD/CAM-gefrästes Titan-Implantat, exakt an die Knochenform angepasst.

3. Chirurgischer Eingriff: Implantat wird auf dem Knochen platziert und mit Schrauben fixiert.

4. Fester Zahnersatz: Oft kann bereits in derselben Sitzung eine definitive Brücke eingesetzt werden.

5. Heilung: Schonend, kurze Erholungszeit, schnelle Rückkehr zu normaler Funktion.

Vorteile für Patient:innen

  • Feste Zähne in nur einem Eingriff
  • Kein langwieriger Knochenaufbau
  • Natürliches Aussehen und hohe Funktionalität
  • Verbesserte Lebensqualität – wieder lachen, essen und sprechen ohne Einschränkung

Risiken & Grenzen

Wie bei allen chirurgischen Eingriffen sind Erfahrung und Technik entscheidend.
Wichtig:

  • Nur bei erfahrenen MKG-Chirurgen und spezialisierten Teams
  • Präzise Planung und hochwertige Fertigung (Titan, CAD/CAM) sind Voraussetzung
  • Geeignet v. a. bei Kieferatrophie, nicht bei allen Indikationen

Fazit: Lebensverändernde Lösung für Extremfälle

Subperiostale Implantate (PSI) sind heute eine der fortschrittlichsten Methoden in der Implantologie.
Sie eröffnen Patient:innen, die bisher als „nicht versorgbar“ galten, völlig neue Perspektiven.

In der MKG Köln West setzen wir diese Methode bereits erfolgreich ein.
Patient:innen verlassen unsere Praxis nach nur einem Eingriff mit festen Zähnen – ohne Knochenaufbau, ohne jahrelange Wartezeiten.

Interesse?


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