Subperiostale Implantate: Der umfassende Leitfaden zu einer innovativen Lösung bei wenig Knochen

October 29, 2025
Lesezeit:
Min.
Dr. Dr. Johannes Scholz,

Subperiostale Implantate – feste Zähne trotz wenig Knochen | MKG Köln West

Zu wenig Knochen für Implantate? Subperiostale, patientenspezifische Implantate (PSI) bieten feste Zähne ohne großen Knochenaufbau – sicher geplant mit 3D-Technik.

Einleitung

Die Zeiten, in denen ein „schwieriger Kiefer“ automatisch Prothesenfrust bedeutete, sind vorbei. Mit digital geplanten, subperiostalen Implantaten (PSI) gibt es eine maßgeschneiderte Lösung für Patient:innen mit starkem Knochenabbau. Dieser Leitfaden erklärt verständlich: Was PSI sind, wie der Ablauf aussieht, für wen sie geeignet sind, welche Vorteile und Grenzen es gibt – und wie sich Kosten und Nachsorge realistisch einordnen lassen.

Was sind subperiostale Implantate?

Subperiostale Implantate sind patientenspezifische (CAD/CAM) Titan-Gerüste, die auf dem Kieferknochen unterhalb der Knochenhaut (Periost) aufliegen und mit Mikroschrauben fixiert werden. Im Gegensatz zu klassischen Implantaten (endossal – im Knochen) liegen PSI auf dem Knochen und sind dadurch gerade bei sehr geringem Knochenangebot eine stabile Alternative.

PSI passt sich als Maßimplantat der individuellen Knochenform an
PSI passt sich als Maßimplantat der individuellen Knochenform an

Der Ablauf – von der 3D-Analyse bis zu festen Zähnen

1. Diagnostische Bildgebung (DVT/CT)

Hochauflösende 3D-Daten erfassen Form, Dicke und Verlauf des Knochens – Grundlage für die Maßanfertigung.

2. Digitales Design (CAD/CAM)

Auf Basis der 3D-Daten entsteht das virtuelle Implantat: Auflageflächen, Schraubenpositionen, Emergenzprofil – bereits prothetisch rückwärts geplant.

3. Chirurgische Platzierung (subperiostal)

Das PSI wird gewebeschonend auf dem Knochen positioniert und mit Mikroschrauben fixiert; Weichgewebe wird spannungsfrei verschlossen.

PSI-Fixation mit Mikroschrauben unter dem Periost
PSI-Fixation mit Mikroschrauben unter dem Periost

4. Befestigung der Zähne (Prothetik)

Anschließend werden festsitzende Brücken/Zähne sicher auf dem PSI verankert – funktionell und ästhetisch abgestimmt.

Festsitzende Brücke auf subperiostal verankertem PSI
Festsitzende Brücke auf subperiostal verankertem PSI

Vorteile – warum PSI bei wenig Knochen oft überlegen sind

  • Ohne großen Knochenaufbau: Häufig kein mehrstufiger Augmentationsweg nötig.
  • Maßanfertigung & Stabilität: CAD/CAM-Passform wie ein Maßanzug – minimiert Spannungspunkte.
  • Zeit- & Planungsvorteile: Weniger Eingriffe, kürzere Gesamtbehandlungszeit, hohe Vorhersagbarkeit.
  • Ästhetik & Funktion: Prothetische Ziele werden vorab festgelegt, Ergebnisse sind planbar.

Indikationen – für wen sind subperiostale Implantate sinnvoll?

  • Starker Knochenabbau (atropher Kiefer) – „zu wenig Knochen“ für Standardimplantate.
  • Zuvor gescheiterte Aufbauten oder Wunsch, Knochenentnahmen zu vermeiden.
  • Mehrere fehlende Zähne bis hin zur Zahnlosigkeit (Ober- und/oder Unterkiefer).
  • Maxilla (Oberkiefer): Maxillary subperiosteal implant – auch bei dünnen, resorbierten Kämmen möglich.

PSI-Anwendung bei stark atropher Maxilla
PSI-Anwendung bei stark atropher Maxilla

Risiken & Grenzen – was man realistisch wissen sollte

  • Entzündungen/Weichgewebsprobleme sind möglich – deshalb hygienefähiges Design und gute Mundhygiene entscheidend.
  • Rauchen & schlechte Hygiene erhöhen das Risiko.
  • Nicht jede Anatomie ist geeignet; 3D-Diagnostik entscheidet.
  • Erfahrung des Teams und Nachsorge sind wesentliche Erfolgsfaktoren.
    (Kein Heilsversprechen – Erfolg hängt von Indikation, Hygiene & Nachsorge ab.)

Kosten – wovon der Preis abhängt (transparente Orientierung)

  • Umfang der Versorgung: Ein-/Beidkiefer, Anzahl der Pfeiler, prothetisches Konzept.
  • Digitaler Workflow: DVT/CT, CAD/CAM-Design, Fertigung des PSI.
  • Chirurgie & Anästhesie: OP-Dauer, Sedierung/Vollnarkose.
  • Prothetik & Materialien: Brücken, Verblendung, Keramikoptionen.
  • Nachsorge/Recall: Prophylaxe, professionelle Reinigung, Kontrollen.


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Pflege & Langzeiterfolg – so bleibt es stabil

  • Individuelle Hygiene, Prophylaxe & Recall-Intervalle.
  • Hygienefreundliche Brückengestaltung (Emergenzprofile, Reinigungszugänge).
  • Regelmäßige 3D/2D-Kontrollen nach ärztlichem Plan.

Vergleich: PSI vs. Zygoma – zwei starke Optionen

Beide Konzepte sind bewährte Lösungen bei extremem Oberkieferabbau:

  • Zygoma-Implantate verankern in der Jochbeinregion.
  • PSI liegen auf dem Knochen – maßgefertigt und oft ohne Aufbau.
    Welche Option sinnvoll ist, zeigt die 3D-Analyse.

Patientenstimme 

„Mir wurde gesagt, bei mir ginge kein Implantat – zu wenig Knochen. Nach der 3D-Planung bekam ich eine patientenspezifische Lösung. Heute esse ich normal und lächle wieder.“Patientenstimme, Einwilligung liegt vor

FAQ – die 10 häufigsten Fragen zu subperiostalen Implantaten

  1. Sind subperiostale Implantate schmerzhaft?
    Die OP erfolgt mit Vollnarkose.
  2. Für wen eignen sich PSI besonders?
    Für Patient:innen mit starkem Knochenabbau, gescheiterten Aufbauten oder dem Wunsch, Eigenknochenentnahmen zu vermeiden.
  3. Sehen die Zähne natürlich aus?
    Ja. Das prothetische Ziel wird vorab definiert; Form/Farbe werden individuell festgelegt.
  4. Sind PSI so stabil wie „normale“ Implantate?
    Bei korrekter Indikation, hygienefähigem Design und konsequenter Nachsorge zeigen Studien sehr gute klinische Ergebnisse.
  5. Brauche ich trotzdem Knochenaufbau?
    In vielen Fällen nein. Das ist einer der Hauptvorteile von PSI.
  6. Was kostet das?
    Fallabhängig – abhängig von Diagnostik, Design, OP, Prothetik, Nachsorge. Wir kalkulieren transparent.
  7. Gibt es Risiken?
    Wie bei jeder Implantat-OP sind Entzündungen/Heilungsstörungen möglich. Ein erfahrendes Team, gute Hygiene und Nachsorge minimieren diese.

Call-to-Action

3D-Erstberatung anfragen: 02234 2509605 · [Online-Terminlink einsetzen]
Bringen Sie vorhandene Röntgenbilder/Prothesen mit – wir prüfen, ob PSI für Sie der direkte, planbare Weg zu festen Zähnen ist.

MKG Köln West – Praxis für Mund-, Kiefer- & Gesichtschirurgie, Implantate & Ästhetik

Adresse: Bunzlauer Str. 1, 50858 Köln
Telefon: 02234 2509605
Website: mkg-koeln-west.de

Quellen & Studienlage

  • Lorusso C, et al. Additiv gefertigte subperiostale/patientenspezifische Implantate (PSI): systematisches Review – gute klinische Performance bei korrekter Indikation, hygienefähigem Design & Nachsorge. Int J Implant Dent. 2024. [DOI/Link einfügen]
  • Şahin S, et al. 3D-gedruckte subperiostale Titanimplantate: 6-Jahres-Serie – klinische Resultate & Komplikationen. J Pers Med. 2024. [DOI/Link]
  • Brennand Roper M, Vissink A, et al. Zygoma-Implantate – systematisches Review & Meta-Analyse: hohe Langzeit-Überlebensraten bei atrophen Oberkiefern. Int J Implant Dent. 2023. [DOI/Link]

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