Knochenverlust im Kiefer: Ursachen, Folgen und moderne Lösungen – feste Zähne auch bei wenig Knochen
„Zu wenig Knochen“ ist heute selten das Ende
Viele Menschen hören nach Jahren mit lockerer Prothese oder fehlenden Zähnen: „Bei Ihnen geht kein Implantat – es ist zu wenig Knochen da.“ Das war früher oft richtig. Heute stehen digitale Diagnostik (DVT/CT), patientenspezifische Implantate (PSI) und Zygoma-Implantate zur Verfügung. Damit sind feste Zähne trotz starkem Knochenabbau in vielen Fällen realistisch – häufig ohne langwierige, mehrstufige Knochenaufbauten.
1) Was ist Knochenverlust im Kiefer – und warum passiert er?
Der Kieferknochen bleibt gesund, wenn er über Zahnwurzeln regelmäßig belastet wird. Fehlen Zähne, fehlt die Stimulation – der Körper baut die nicht mehr benötigte alveoläre Knochenstruktur ab (Knochenresorption). Typische Verstärker: Parodontitis, lange Zahnlosigkeit, schlecht sitzende Prothesen, systemische Faktoren (z. B. Stoffwechsel, Alter), frühere OPs.
Vorteile auf einen Blick:
- Keine monatelange Knochenaugmentation – ein großer Gewinn für Patient:innen und Behandler.
- Sofortige Belastbarkeit – es ist oft nur ein chirurgischer Eingriff nötig.
- Höchste Passgenauigkeit – durch präzise CAD/CAM-Planung und 3D-Printing.
- Kürzere Gesamtbehandlungszeit – weniger Termine, schneller festsitzender Zahnersatz.

Der DGPSI-Ansatz – Wissen, Qualität & Netzwerk
1. Fortbildung (DGPSI Campus)
Die DGPSI bietet online und offline ein umfassendes Schulungsangebot für Zahnärzte, Kieferchirurgen und Zahntechniker. Vom Grundlagenwissen bis zur praktischen Zertifizierung – dabei wird Theorie mit Hands‑on-Erfahrung kombiniert.
2. Zertifizierung
Teilnehmende können sich zum „Certified Subperiosteal Implant DGPSI“ zertifizieren lassen. Voraussetzung sind theoretische Prüfungen, praktische Workshops und Mitgliedschaft im Verein.
3. Praxisfinder & Vernetzung
Über die DGPSI-Website lassen sich zertifizierte Fachpraxen und Kompetenzzentren finden – etwa die MKG Köln West – die schwer betroffene Patient:innen professionell versorgen.
4. Plattform für Forschung & Austausch
DGPSI fördert Kooperationen zwischen Kliniken, Wissenschaft und Industrie – mit dem Ziel, innovative PSI-Methoden weiterzuentwickeln und im klinischen Alltag verfügbar zu machen.
So funktioniert die PSI-Versorgung – Schritt für Schritt
- Diagnose & Bildgebung: CT/DVT-Scans liefern präzise Knochenanalysen.
- Planung & Design: Daten werden in CAD/CAM-Software eingelesen; das Implantat wird maßgeschneidert entworfen.
- Fertigung: Hochpräziser 3D-Druck aus Titan/PEEK (innerhalb weniger Wochen).
- Operation: Implantation mit Schrauben – häufig inklusive Sofortversorgung mit Zahnersatz.
- Nachsorge: Ein Eingriff statt mehrere OPs – deutlich geringere Belastung für den Patienten.
Wissenschaftlicher Mehrwert & klinischer Nutzen
Zahlreiche Studien aus der Kiefer‑/Gesichtschirurgie zeigen, dass PSIs eine exzellente Passgenauigkeit und Stabilität liefern – besonders bei komplexen Defekten wie Mandibula‑Rekonstruktionen oder orthognathen Umstellungen.
Beispiel aus der Praxis: In komplizierten Befunden mit starkem Knochenabbau kann ein patientenspezifisches Titanimplantat sofort festsitzende Zähne ermöglichen – ohne zusätzliche Knochentransplantate.
Zukunft im Blick – Innovation und Weiterentwicklung
- Neue Materialien & smarte Designs: z. B. bioaktive oder resorbierbare Implantate.
- KI-gestützte Planung: schnellere und noch präzisere Implantatgestaltung.
- Intraoperative 3D-Drucker: Implantate könnten bald direkt während der Operation gefertigt werden.
Fazit
Die DGPSI treibt die moderne Zahn- und Kieferchirurgie entscheidend voran, indem sie patientenspezifische Implantate standardisiert und sicher in den Alltag integriert. Durch ihre Arbeit profitieren Patient:innen von kurzzeitiger, belastbarer Versorgung und medizinischen Fachkräfte von kompetenzbasierten Fortbildungen und Zertifizierungen. So entsteht ein hochqualitatives Netzwerk, das die Implantologie revolutioniert – mit einem Lächeln, das bleibt.
Wenn du dich für PSI interessierst – ob als Patient, Zahnmediziner oder Zahntechniker – lohnt ein Blick auf den DGPSI Campus, eine mögliche Zertifizierung und eine Suche nach DGPSI‑Praxispartnern in deiner Nähe.






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